Dem Fach Deutsch kommt in der Deutschschweiz eine Sonderrolle zu, da es einerseits der Muttersprache (also dem Schweizerdeutschen) als Basis sprachlichen Denkens und Handelns der Schülerinnen und Schüler verpflichtet ist, andererseits das Hochdeutsche in Wort und Schrift zu fördern und zu pflegen hat. Diese Doppelrolle führt nicht selten zu Spannungen; diese produktiv zu nutzen ist aber auch eine spannende Herausforderung.
Neben seinem grundlegenden Auftrag bewältigt das Fach – das einzige Sprachfach, in dem nicht Lernen, sondern Festigung des eigenen Könnens im Zentrum steht – einen großen Teil aller weiterführenden und vertiefenden Überlegungen zu Sprache, Sprachkultur und Sprachkunst, wobei Letzteres nicht nur, aber vor allem Beschäftigung mit Literatur bedeutet.
Auch im Zusammenhang mit dem erweiterten und in seiner Bedeutung gestärkten Fremdsprachenunterricht sind die Erwartungen an Breite und Leistung des Faches in den letzten Jahrzehnten ständig gestiegen – diese Vielfalt des Faches macht seinen Reiz aus, stellt aber auch besondere Anforderungen an Unterricht und Reflexion: Wir dürfen vieles, aber wir müssen immer wieder neu entscheiden, was wir wie bearbeiten wollen und können.
Gerade in Zeiten vermehrt globaler Orientierung sind Wurzeln wichtig – und in keinem anderen Bereich des Denkens ist der Mensch stärker verankert als in der Sprache, die für ihn die differenzierteste und stärkste Ausdrucksform ist. Die Sprache in aller ihrer Vielschichtigkeit, ihrem Reichtum und ihren Erscheinungsformen zu erforschen und zugänglich zu machen ist Kernanliegen der Fachschaft Deutsch.
Grundlagenfach Deutsch
Freifach Theater