Lange Nacht der Mathematik

18. November 2022

Was machen 96 Kantonsschülerinnen und Kantonsschüler an einem Freitagabend? Nein, sie gehen nicht an eine Party. Nein, sie hängen nicht nonstop an ihren Handys und schauen tiktok. Sie verbringen den Freitagabend im Schulhaus und knobeln an Mathe- und Logikaufgaben! Aufgaben wie die Folgende:

In die Zellen eines 8 × 8-Feldes sind die natürlichen Zahlen {1, 2, 3, . . . , 63, 64} eingetragen. Aufeinanderfolgende Zahlen stehen dabei in horizontal oder vertikal benachbarten Zellen. Gesucht ist die kleinste Summe der auf einer Diagonalen stehenden Zahlen.

Mit den bekannten Aufgaben aus dem Mathe-Unterricht hat es also wenig zu tun. Damit aber umso mehr damit, sich die Situation zu überlegen, diese zu visualisieren, auszuprobieren und dann nach und nach eine Lösungsstrategie zu entwickeln. Spannend für viele Schülerinnen und Schüler ist, dass sie auf einmal mit den betreuenden Lehrpersonen auf Augenhöhe über die einfachste Lösungsstrategie diskutieren können. In Gruppen knobeln die Schülerinnen und Schüler an den 10 Aufgaben der 1. Runde, bei der die Lösungen online eingegeben werden müssen. Jedes Mal, wenn nach einer Lösungseingabe weitere grüne Felder aufleuchten, hallt Jubel durch das Schulhaus.

Natürlich kann man nicht stundenlang nur konzentriert knobeln. Es braucht auch Pausen und Zerstreuung, um auf neue Gedanken zu kommen. Und so lebt das Schulhaus auch auf den Gängen. Knobeln kostet Energie und die Energiespeicher werden um 20:45 mit Pizzas und Schoggistengeli wieder aufgefüllt, damit man für die nächsten 10 Aufgaben der Runde 2 bereit ist. Frühmorgens, nachdem die jüngeren Schülerinnen und Schüler schon den Heimweg angetreten haben, konnten auch die Maturanden den Einzug in Runde 2 feiern, so dass alle mit einem Erfolgserlebnis, aber vielleicht etwas erschöpft, ins Wochenende starten konnten.

Christoph Mauch, Fachschaft Mathematik