Sondertag: Improvisationstheater

Theaterspielen ohne Vorbereitung. Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 5b der Kantonsschule Beromünster wurden dabei im Unterrichtsfach Deutsch auf die harte Probe gestellt. An einem Sonderhalbtag wagten wir uns in ein wenig vertrautes Themengebiet und lernten so, über unseren eigenen Schatten zu springen. 

Wir befinden uns im Schulzimmer, die Tische an den Rand geschoben, in der Mitte Platz, um sich zu bewegen. Die Anspannung liegt in der Luft - Improvisationstheater: Es werden Theaterszenen gespielt, die zuvor nicht inszeniert wurden. Nach einigen Aufwärmübungen beginnt unsere erste Aufgabe. 

«Hier habt ihr eine Plastikflasche. Betrachtet sie als einen anderen Gegenstand und spielt eine Szene damit. Je länger ihr zögert, desto grösser wird die Überwindung. Los.» Herr Galliker steht neben uns und gibt uns Anweisungen. Nach und nach, mit jeder weiteren Übung, wird die Stimmung locker. Die Schüler und Schülerinnen getrauen sich immer mehr und werden selbstbewusster. Auch die Aufträge werden immer lustiger:

«Bildet Zweierteams und stellt euch hintereinander auf. Die hintere Person ist zuständig für die Gestik, während die vordere Person eine Geschichte erzählt.» 
«Hier habt ihr Wörter, die ihr in eine Abschiedsrede einbauen müsst. Fangt einfach an zu erzählen und überlegt vorher nicht zu viel.»
«Ich werde die Klasse in zwei Gruppen teilen. Die eine Gruppe stellt eine Szene dar, wie sie auf einem Foto zu finden ist. Die zweite Gruppe erzählt die Geschichte zum Bild.»

Wie im Flug vergeht die Zeit und der Halbtag ist zu Ende. Wir freuen uns, wie wir Hemmungen abbauen lernten und wir staunen über die Spontaneität und Kreativität, die wir in uns entdeckt haben. Die Freude am Improvisationstheater ist so gross, dass wir beschlossen haben, jede Doppellektion Deutsch mit einem kleinen Improvisationstheater zu starten. So wird das Klima in der Klasse allgemein besser und die Stunde wird immer mit einem Lachen begonnen. 

Lia Hildebrand, 5b